In den vergangenen Tagen habe ich mal wieder nach Stellenanzeigen gesucht - als Festangestellter. Ich wollte meinen Job als freiberuflicher Hörbuchsprecher an den Nagel hängen.
Dabei läuft es eigentlich so gut: ein cooles Podcastprojekt steht in den Startlöchern und ich bekomme viele Hörbuchanfragen derzeit. Aber es gibt einen Grund, warum ich vor ein paar Tagen alles hinschmeißen wollte. Der Grund ist "triftig", aber das "Alles-hinschmeißen-wollen" liegt auch so ein bisschen in meiner Natur: entweder himmelhoch jauchzend oder zu Tode betrübt. Manche in meinem Umfeld schieben es auf mein Sternzeichen (Servus, ich bin’s, 1 Widder).
2025 fühlt sich ohnehin für die meisten von uns wie ein Fiebertraum an (ekelhafter Wahlkampf, Trump, schlimme Brände, Krieg), aber für mich ist 2025 bisher ein Kampf mit meiner Gesundheit und meiner Stimme. Ich habe bis heute nur ein paar Stunden so richtig gearbeitet. Das liegt daran, dass mir nach 20 Seiten die Stimme versagt. Mein Hals wird eng, meine Stimme wird „dünn“, das Sprechen wird anstrengend. Und weil mich dieses Problem schon seit einiger Zeit immer wieder plagt, bin ich - mal wieder - auf die Suche nach der Ursache gegangen.
Wie manche von Euch wissen, hat man bei mir 2020 die Autoimmunkrankheit „Morbus Bechterew“ festgestellt. Dazu gibt es auch so manchen Instagram-Post von mir. In der Morbus Bechterew-Facebookgruppe (der einzige Grund, warum ich noch bei Facebook bin), habe ich mein Problem beschrieben und nach Erfahrungswerten gefragt. Daraufhin meldet sich eine Marion in den Kommentaren, die das gleiche Problem hat. Sie schreibt, dass Morbus Bechterew auch die Lunge betreffen kann - und da fiel es mir wie Schuppen von den Augen: es sind gar nicht meine Stimmbänder, die streiken (wie ich lange dachte und deswegen auch schon mehrmals beim HNO war), sondern meine Lunge.
Je länger ich spreche, desto weniger Power habe ich. Das merke ich zum Beispiel, wenn ich die direkte Rede eines Charakters spreche und dann mit der Stimme runtergehen muss. Dazu habe ich dann nicht mehr die nötige Kraft, um die tiefere Lage sauber zu sprechen - da kommt dann einfach nur noch ein seltsames Krächzen raus.
Ich weiß natürlich, dass auch durch Stress, die Nachwirkungen von Corona, die falsche Ernährung oder schlechte Haltung die Stimme versagen kann, aber je mehr ich auf die Signale meines Körpers höre, desto klarer wird es mir.
Glücklicherweise habe ich „zeitnah“ am 10.2. einen Termin bei einer Lungenfachärztin in Augsburg bekommen, die kann mir dann hoffentlich mehr sagen. Bis dahin heißt es Kräfte einteilen, Kapitel für Kapitel durchkämpfen, Inhalieren, viel frische Luft tanken und das morgendliche Yoga beibehalten.
Wie war Euer Start ins neue Jahr? Lasst gerne einen Kommentar da!
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Yvonne (Mittwoch, 22 Januar 2025 19:10)
Ich hoffe dir kann dir Lungenfachärztin weiterhelfen. Ja Morbus Bechterew kann auf die Lunge gehen. Ich habe in meiner Reha einige mit dieser Diagnose kennengelernt. Diese haben dort eine Atemtherapie gemacht.Diese war wohl sehr erfolgreich. Ich selbst bin Träger des Gens , aber die Krankheit selbst habe ich ( noch) nicht. Ich hoffe du kannst deinen Beruf noch lange ausüben.
Ja , das Jahr 2025 hat mit einigen heftigen Schlagzeilen begonnen. Ich selbst versuche positiv in die Zukunft zu schauen und bin dankbar für das was ich habe .Freue mich schon auf euren Podcast . Viel Erfolg �
Tici (Mittwoch, 22 Januar 2025 19:35)
Ich drücke die Daumen, dass du irgendeine Lösung findest, denn eines ist sicher: Ohne Chris geht es nicht ��
Rea Sander (Mittwoch, 22 Januar 2025 21:18)
Ich drücke die Daumen, dass es dafür eine zeitnahe Lösung gibt, damit du uns auch weiter mit deiner Stimme in andere Welten entführen kannst. �
Carina (Donnerstag, 23 Januar 2025 15:35)
Ich wünsche Dir von Herzen, dass alles bald wieder ok ist!!! Mach' langsam und kümmere Dich an erster Stelle um Deine Gesundheit. Der Rest ist letztlich nur semi-wichtig. �
Reni (Donnerstag, 23 Januar 2025 20:03)
Ich hoffe so sehr, dass dir die Lungenärztin weiterhelfen kann und du deinen Weg findest. Es wäre sehr schade, keine Hörbücher mehr von dir zu höre. Ich liebe deine Stimme und möchte ungern auf sie verzichten. ♥️ Also, toi toi toi �